Fotografie - Natur, Kultur und Geschichte
von Gruiten

Lofoten-Fährverbindungen – viele Wege führen auf die Lofoten


Ein beliebtes norwegisches Reiseziele ist die Inselgruppe der Lofoten. Vor Reiseantritt stehen immer wieder Fragen zur Diskussion:
Welche Fähre nehmen wir, sind wir rechtzeitig zur Abfahrtzeit am Fähranleger oder müssen wir lange warten, um einen Platz auf dem Schiff zu bekommen?  Hier sind einige Hinweise:

  • 1. Eine gründliche Reisevorbereitung hilft Überraschungen vorzubeugen. Die Entfernung von Oslo bis Bodø beträgt rund 1200 Kilometer. Bei vernünftiger Fahrweise ohne Stress benötigt man etwa drei Tage Anreisezeit (zu schnelles Fahren wird in Norwegen sehr teuer). 
    Recherchen im Internet informieren über die Abfahrtszeiten der verschiedenen Fähren. Möchte man mit der Fähre Bodø–Moskenes fahren oder eines der Hurtigrutenschiffe nehmen, ist in der Hauptsaison eine Buchung im voraus sinnvoll. (Buchungen sind oft am Fähranleger, im Internet, in Touristinformationen oder in norwegischen Reisebüros möglich.)
  • 2. Die nötigen Reisevorbereitungen treffen und früh genug abfahren. Den Stress lässt man zu Hause und Entscheidungen werden unterwegs je nach Lust und Laune getroffen. Es gibt viel Neues zu entdecken. Wer einmal an Sehenswürdigkeiten vorbeigefahren ist, ärgert sich vielleicht später, dass er nicht angehalten hat. In den größeren Orten gibt es TouristInformationen, die Sie aufsuchen sollten. Hier bekommt man oft Auskunft in deutscher Sprache und wertvolle Informationen für die weitere Reise. Außerdem kennt man dort die Abfahrtzeiten der Fähren und man findet freundliche Hilfe bei Platzreservierungen. In der Regel bezahlt man für eine Reservierung einen Aufpreis. Dafür bekommt man aber garantiert einen Platz auf der Fähre.
Fährplan Lofoten

Auf dieser Karte sind die uns bekannten Möglichkeiten eingezeichnet


Wir lassen uns bei der Anreise zu unserem Ziel viel Zeit und sind bei längeren Fährüberfahrten etwa eine Stunde vor dem Ablegen am Anleger. 

Über die Abfahrtszeiten haben wir uns vorher informiert. Sollten wir uns dennoch verspäten – na gut – dann warten wir auf die nächste Fähre.


Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:

https://www.fergeruter.com/fergeruter/nordnorge/

https://www.hurtigruten.com/de-de/von-hafen-zu-hafen

Hinweis:
Die auf dieser Seite gezeigten Fotos sind analoge Fotos. Sie stammen aus den Jahren 2000 bis 2005. Für das Internet wurden sie digitalisiert. Nur eine Ausnahme gibt es. Die Fotos der Fährüberfahrt Stokmarknes – Svolvær, speziell vom Raftsund, Trollfjord und Svolvær, sind neu und 2024 aufgenommen.

Skutvik–Skrova–Svolvær  – Fahrzeit zwei Stunden

In der Nachsaison ist der Fähranleger von Skutvik wie ausgestorben. Während der Hauptsaison sieht das ganz anders aus. Wer dann zu spät kommt, wird auf die nächste Fähre warten müssen. Erst kurz vor der 

Abfahrt wird die Schranke geöffnet und man kann auf das Schiff fahren. Noch einen Blick zurück auf den kleinen Hafen von Skutvik und die Fähre Vågan nimmt ihre Fahrt in Richtung Lofoten auf. Zwei Stunden haben 

wir nun Zeit, bei ruhiger See und herrlichem Wetter das wunderbare Küstenpanorama zu genießen. Für uns ist diese Überfahrt von allen Fährstrecken die attraktivste.






Skutvik–Skrova

Skrova war in den letzten 200 Jahren das Zentrum der Lofotfischerei. Heute lebt die Bevölkerung von der Aufzucht von Lachsen und Regenbogenforellen. Gute Unterkünfte und eine reizvolle Natur machen diese Insel auch für Touristen interessant.
In rasanter Fahrt geht es vorbei an Schären, an Holmen und am Leuchtturm von Skrova, bis wir schließlich am Kai festmachen. Der 

kurze Aufenthalt reicht natürlich nicht um die Insel näher kennenzulernen. Die farbigen Holzhäuser und der Blick auf die nähere Umgebung hinterlassen einen positiven Eindruck.
Die Küste der Lofoten rückt näher. Nicht immer hat man das Glück, die Lofotwände so deutlich zu sehen wie an diesem Tag. Auf dem unteren linken Bild sieht man den 

Ausgang des Raftsundes in den Vestfjord, diese tiefe Gebirgsspalte zwischen den Inseln Austvågøya und Hinnøya. Noch ein letzter eleganter Bogen und die Fähre Vågan biegt in den Industriehafen von Svolvær ein.
Das Wetter hat sich verschlechtert. Nur noch wenige Sonnenstrahlen streifen die Häuser. Es beginnt zu regnen. Auch das gehört zu den Lofoten.



Melbu–Fiskebøl – Fahrzeit 25 Minuten

In Melbu endet die Europastraße 10 auf den Vesterålen. Wer von Melbu weiter auf die Lofoten fahren möchte, nimmt die Fähre über den Hadselfjord nach Fiskebøl. Die Fahrzeit beträgt etwa 25 Minuten. Da die E10 für den Fernverkehr eine wichtige

Verbindung zu den Lofoten ist, kann es am Fähranleger zu Wartezeiten kommen. Linienbusse werden zuerst abgefertigt. Lastwagen mit verderblicher Ware haben ebenfalls Vorrechte und so kann es sein, dass wenig Platz für PKW’s bleibt. 

Die Wartezeit bis zur Abfahrt der nächsten Fähre nach Fiskebøl beträgt etwa 70 Minuten.

Hier geht die E10 weiter und endet nach 170 Kilometern im Süden der Lofoten in Å.


Lofast


Die Landverbindung Lofast (Lofoten-Festlandverbindung) zwischen Gullesfjordbotn und Fiskebøl bietet sich an, wenn man von Norden kommend auf der Europastraße 10 (E10) mit dem Ziel Lofoten unterwegs ist. 


Die Tunnelbauer mussten mit zahlreichen Problemen kämpfen.

Sie wurde am 1. Dezember 2007 von Königin Sonja feierlich eröffnet. Dieses Bauvorhaben war eines der schwierigsten  in Norwegen. Zahlreiche Tunnelprobleme verhinderten immer wieder einen früheren Eröffnungstermin. Heute ist diese Straße ein Schmuckstück. Sie führt durch eine wunderbare Natur mit herrlichen Ausblicken und ist sehr zu empfehlen. 

Bodø–Moskenes – Fahrzeit drei bis dreieinhalb Stunden


Im Hafen von Moskenes wartet die Fähre mit geöffneter Bugklappe auf Passagiere und Fahrzeuge. Es ist später Nachmittag und es scheint heute früher dunkel zu werden. Die Vorzeichen deuten auf Sturm und raue See. Unsere Vermutung bestätigt sich. 


Die Fähre Bodø–Moskenes kurz vor der Abfahrt

Der Vestfjord zeigt sich von seiner unange-nehmen Seite. Die Seekrankheit hat uns erwischt und es war unmöglich noch weitere Fotos zu machen.

Stokmarknes–Svolvær – Fahrzeit drei Stunden (oder Weiterfahrt über Stamsund bis Bodø)

Sieht man aus großer Entfernung an Norwegens Küste ein Schiff, das einen weiß-rotschwarzen Anstrich trägt, weiß man: Es ist ein Postschiff der Hurtigrute. Sie alle tragen das gleiche Farbenkleid. Treffen sich zwei Schiffe der Hurtigrute auf dem Wasser, ertönen laut und unverwechselbar die Schiffshörner.

Bei der Einfahrt in einen Hafen füllt sich die vorher so ruhige Kaianlage plötzlich mit Leben. Es wird be- und entladen, Verwandte oder Bekannte werden in Empfang genommen, Reisende von Kurzstrecken verlassen das Schiff, andere wiederum können es kaum erwarten, an Bord zu kommen. Wir gehören auch dazu. 

Nachdem unser Auto über die große Verladerampe im Bauch des Schiffes abgestellt ist, begeben wir uns an Deck und  

beobachten das Treiben am Kai. Das Schiff legt in Stokmarknes um 15.15 Uhr ab. Die Ankunft in Svolvær ist für 18.30 Uhr geplant. 

Eine Schiffsreise mit Hurtigruten hat bei den Touristen einen hohen Stellenwert. Nicht umsonst wird diese Reise als DIE SCHÖNSTE SEEREISE DER WELT beschrieben. In Stokmarknes besteht die Möglichkeit, im Hurtigrutenmuseum mehr über die Geschichte zu erfahren. Auf drei Etagen werden Ausstellungsstücke verschiedenster Art gezeigt. Im Zentrum befindet sich ein Café, in dem durch eine gelungene Architektur der Eindruck erweckt wird, sich im Inneren eines Schiffes zu befinden. 

Eine weitere Attraktion ist das1956 erbaute Hurtigrutenschiff M/S Finnmarken. Es liegt aufgedockt neben dem Museum und kann besichtigt werden.  

Wir haben inzwischen den von schroffen Felsen eingerahmten 30 Kilometer langen Raftsund erreicht. Er trennt die Vesterålen-Inseln Hinnøya von der Lofot-Insel Austvågøya. Langsam fährt unser Schiff unter der riesigen Bogenbrücke Raftsundbrua hindurch. Sie ist ein Teilstück der Lofastverbindung. Ein bizarres Gebirgspanorama begeistert uns auf dem weiteren Weg. Dann ist der bei der Einfahrt nur nur 100 Meter breite und zwei Kilometer lange Trollfjord erreicht. In dieser atemberaubenden Natur ist die Enge spürbar und man kann fast die senkrecht aus dem Wasser ragenden Felswände berühren. 

Danach geht es weiter in Richtung Svolvær. 

Für uns gehört dieses kurze Stück Seereise zum schönsten Abschnitt der gesamten Strecke.

Wer will kann die Reise auch bis Bodø planen (Ankunft  2.30 Uhr).

Die oben gezeigten Fotos wurde im Jahr 2000 gemacht. In der Zwischenzeit hat sich einiges geändert. Das Museumsschiff Finnmarken wurde aufwendig restauriert und  in einem neuen gläsernen Gebäude untergebracht. So wird das Schiff vor Wind und Wetter geschützt.
Mehr Informationen gibt es auf der Internetseite: https://www.hurtigruten.com/de-de/ueber-uns/unsere-geschichte/hurtigruten-museum

Die oben gezeigten Fotografien sind im Mai 2024 entstanden. Sie Zeigen Svolvær, Raftsund und Trollfjord.

Weitere Artikel Hamarøy:

Hamarøy - das Tor zu den Lofoten

Auf den Spuren von Knut Hamsun

Tranøy – ein Hauch Vergangenheit

Zurück zur Übersicht Lofoten

Copyright Text und Fotos E. u. P. Westerwalbesloh

 
E-Mail
Infos