Hamarøy - das Tor zu den Lofoten
| Hamarøy gestern und heute Natürliche Grenzen Hamarøys sind im Westen der Vestfjord und im Osten das Hochgebirge an der schwedischen Grenze. In Oppeid befindet sich das Verwaltungszentrum. Andere Orte von Bedeutung sind Presteid, Innhavet, Skutvik, Tranøy und Ulsvåg. | Auf einer Fläche von 2010 Quadratkilometer leben nur 1820 Einwohner (Stand 2014). Noch im Jahre 1901 waren es 3251. Das bedeutet, dass die Einwohnerzahl heute auf den Quadratkilometer gerechnet nur noch 1 Einwohner beträgt. Im Zuge der Kommunalreform in Norwegen wurde der südwestliche Teil von Tysfjord zum 1. Januar 2020 mit Hamarøy zusammen-gelegt. Das Verwaltungszentrum ist Oppeid. |
GESCHICHTE | Spuren der Steinzeit Wohnen an der Küste | zu den Fischgründen, günstige Verkehrswege auf dem Wasser und brauchbares Ackerland, das nur an der Küste vorhanden war. Zu einem immer größer werdenden Problem wurde die steigende Anzahl Kinder in den Familien. Dies führte zur Aufteilung und gleichzeitiger Verkleinerung der Höfe. Es entstand eine neue Lebenssituation. Um die Familie zu ernähren, mussten die Bauern andere Erwerbszweige finden. Saisonarbeiten bei der Lofotfischerei und die Herstellung von Klippfisch (trocknen von Fisch auf den Klippen) waren für viele willkommene Verdienstmöglichkeiten. Trotzdem blieb die Armut groß. Die Menschen wussten keinen anderen Ausweg als auszuwandern. Das Amerikafieber erfasste in der letzten Hälfte des 18. Jahrhunderts auch Hamarøy. Fast 450 Bewohner suchten in den Jahren von 1868 bis 1930 ihr Glück in den USA und in Kanada. Gleichzeitig nahm die Zahl der Einwanderer aus dem Süden Norwegens zu. Die meisten kamen aus dem Gudbrandsdal. Unter ihnen befand sich auch die Familie Hamsun, die mit ihrem Sohn Knut 1862 ein Haus in Hamsund bezog.. Die technologische Entwicklung Bevölkerungsentwicklung |
Unterwegs
Hamarøy fiskecamping
Eine kritische Bemerkung über den Zustand einiger Übernachtungsmöglichkeiten
Um unser Ziel die Lofoten, zügig zu erreichen, haben wir als Fahrstrecke die Europastraße 6 gewählt. Drei Übernachtungen sind eingeplant. Nur selten hatten wir in der Vergangenheit Mühe eine passende Hütte für die Nacht zu mieten. Aber dieses Mal sollte alles anders sein Obwohl wir in der Nachsaison unterwegs sind stimmt das Preis-Leistungsverhältnis in keinster Weise. Die erste Hütte auf einem renommierten Campingplatz ist für die bescheidene Ausstattung zu teuer und nicht sauber. Bei der zweiten Übernachtung täuscht der erste Eindruck. Wir sind auf einem hyttegrend, Hotel mit Hütten, angekommen. Nachdem wir ausgepackt haben und das Abendessen vorbereiten wollen, fehlen die wichtigsten | Küchengeräte. Mit „Bordmitteln“ sind wir trotzdem in der Lage, unseren Hunger zu stillen. Der Nacht werden wir auch nicht vergessen. Auf den durchgelegenen, muffigen Matratzen kann niemand Entspannung oder gar Schlaf finden. Die dritte Übernachtungshütte stellt alles in den Schatten. Wir sind am späten Nachmittag nördlich des Polarkreises unterwegs. Das Übernachtungsangebot wird dürftiger und die nachgefragten Hütten sind schon belegt. Die Aussage der Hüttenbesitzer, dass auf dem weiteren Weg kaum noch Übernachtungen angeboten werden, veranlasste uns, die nächste Gelegenheit zu nutzen. Es wird ein kompletter Reinfall! | Der Kühlschrank wird warm anstatt kalt. Die Betten sind unzumutbar, die Kochplatte ist lebensgefährlich, die Stromkabel sind teilweise blank gescheuert. Duschen und Waschbecken am nächsten Morgen sind verschmutzt oder nicht funktionsfähig und die Papierkörbe quellen über. Wir haben Ferien und wollen weiter. Unseren Ärger, der sich in den letzten Tagen angesammelt hat, lassen wir in einem heftigen Schreiben an den Vermieter zurück. Seit 40 Jahren bereisen wir Norwegen. Ähnliches haben wir bisher nicht erlebt. Es bleibt die Erkenntnis, möglichst früh nach einer Übernachtung Ausschau zu halten und die Angebote genau zu überprüfen, bevor man zusagt. |
Hamarøy fiskecamping
Hütten und Umgebung von Hamarøy fiskecamping
Trotz aller Widrigkeiten halten wir an unserem Ziel die Lofoten fest. Hamarøy wird unsere nächste Station sein, um von dort mit der Fähre von Skutvik nach Svolvær über-zusetzen. Von Ulsvåg biegen wir von der E6 ab und fahren auf der Straße 81 in | Richtung Presteid. Direkt hinter der Brücke am Presteidstraumen entdecken wir den Campingplatz Hamarøy fiskecamping. Der Platz macht einen guten Eindruck und wir beschließen hier zu bleiben. Der freundliche Besitzer bietet uns eine Hütte an, die | unseren Erwartungen voll entspricht. Sie ist komplett eingerichtet, frisch gestrichen, sehr einladend und gemütlich. Zudem stimmt der Preis. Wir buchen und das Abenteuer Hamarøy kann beginnen. |
Rückblick
Bevor wir Hamarøy verlassen, möchten wir kurz auf unseren Aufenthalt zurückblicken. Die Halbinsel ist mehr als nur eine Durchgangsstraße der E6 nach Skutvik, um von dort weiter auf die Lofoten überzusetzen. In einer großartigen Natur werden zahlreichen Wandermöglichkeiten mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden angeboten. Hinzu kommt die kulturelle Bedeutung von Hamarøy.
An guten Übernachtungsmöglichkeiten für eine schöne Ferienzeit mangelt es nicht. Bei einem erneuten Besuch würden wir länger auf der Insel bleiben, denn es gibt noch sehr viel mehr zu entdecken und zu erleben.
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Copyright Text und Fotos E. u. P. Westerwalbesloh