Fotografie - Natur, Kultur und Geschichte
von Gruiten

Dörfer

Düssel / Aprath

Wir stehen auf dem alten Dorfplatz des Ortes, der den Namen des Flusses Düssel trägt. Vor uns ragt der spitze Turm der katholischen Kirche St. Maximin in den Himmel. Sie gehört zu den ältesten Kirchen im Bergischen Land. Es wird vermutet, dass der ursprüngliche Bau um 1050 errichtet wurde. Hinter uns liegt eingerahmt von einer Backsteinmauer die Wasserburg Haus Düssel. Auf der gegenüberliegenden Seite stehen einige der malerischen Fachwerkhäuser von Düssel.

Die evangelische Kirche, erbaut von 1874 bis 1876 ist ein mächtiges Bauwerk und steht am höchsten Punkt des Dorfes. Ganz nach den Grundsätzen des Glaubens ist sie sehr spartanisch eingerichtet. Holzbänke, Taufbecken und eine Orgel sind die einzigen Einrichtungsgegenstände. 

Den Namen Aprath verbindet man mit Schloss Aprath, einem mittelalterlichen Rittersitz aus dem 12. Jahrhundert. Heute gibt es nur noch Reste der mittelalterlichen Wehranlage, die saniert und wieder bewohnt ist. Nicht weit entfernt trifft man auf die Aprather Mühle, die zum Schloss Aprath gehörte. Als eine so genannte Bannmühle, mussten die Bauern ihr Getreide dort mahlen lassen. Gegenüber der Mühle befindet sich der Mühlenteich, heute ein 8,9 Hektar großes Naturschutzgebiet. Der Teich wird vom Brucher Bach gespeist. Die Aprather Mühle wird wieder bewirtschaftet. Sie ist an einigen Tagen geöffnet, und es bietet sich an bei einer Tasse Kaffee eine Pause einzulegen.




Schöller

Das ehemalige Rittergut Schöller ist leider nicht mehr erhalten. Übrig geblieben sind nur der Wehrturm und eine kunstvoll geschichtete Mauer aus Bruchsteinen. Das Dorf selbst ist sehr klein hat aber eine interessante geschichtliche Vergangenheit.

Der Mittelpunkt von Schöller ist für uns die kleine Kirche. Der Weg dorthin führt über einen verlassenen Friedhof mit uralten Grabsteinen. Ein prachtvoller Kastanienbaum spendet im Sommer Schatten, und die Bank am Fuße des Baumes lädt geradezu ein einen Moment zu verweilen. Im Inneren der Kirche ist es still, so dass man den Alltag vergisst. An der Wand über dem Chorraum ist eine kleine Orgel angebracht. Scheint die Sonne leuchten die bemalten Fenster und zaubern farbige Streifen auf Bänke und Fußboden.

Die „Historische Dorfkirche" ist über Tag geöffnet und man kann nur jedem Besucher empfehlen dort einen Moment zu verweilen.   




Gruiten Dorf

Gruiten Dorf war bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts vom Kalk geprägt. Schwere Lastwagen fuhren durch den Ort und brachten die zerkleinerten Kalksteine aus den Steinbrüchen zu den Werksanlagen an der Fuhr. Hier wurden die Kalksteine in großen Öfen gebrannt und Kalk produziert. Dabei entstand weißer Kalkstaub, der sich als feiner Kalkschleier über das Dorf legte. Die dort wohnenden Menschen mussten mit den Gegebenheiten leben, denn die Kalkindustrie war auch ihr Arbeitgeber.

Als 1966 die letzte Grube geschlossen wurde, änderte sich das Bild. Das Dorf Gruiten kam zur Ruhe und mit großem Einsatz und viel Energie schaffte es die Bevölkerung ein wunderbares Beispiel Niederbergischer Wohnlandschaft aufzubauen.



Copyright Text und Fotos E. u. P. Westerwalbesloh

 
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