Fotografie - Natur, Kultur und Geschichte
von Gruiten


Von der Düsselquelle nach Wuppertal-Schöller


Eine ganz persönliche Einführung

Vor einigen Jahren hatten wir die Idee den kleinen Fluss Düssel, dem die Landeshauptstadt Düsseldorf ihren Namen verdankt, fotografisch zu dokumentieren. Beginnen sollte unserer Dokumentation an der Quelle und an der Düsseldorfer Stadtgrenze enden.

Die Düssel fließt durch eine Landschaft, in der die Kalkindustrie seit dem 19. Jahrhundert und auch heute noch in die Natur eingreift. Unsere Zielsetzung war dem Flusslauf zu folgen und eine Bildersammlung zu erstellen die nicht nur die Schönheiten sondern auch den industriellen Eingriff in den Verlauf des Flusses aufzeigt. Mehrere Jahre haben wir intensiv fotografiert und waren bei Wind und Wetter entlang der Düssel unterwegs. Dabei lernten wir das Land und die Umgebung an der Düssel von einer ganz neuen Seite kennen.

Überall in Düsselnähe hat der Kalksteinabbau nicht zu übersehende Spuren hinterlassen. Riesige Gruben sind entstanden, Grundwasserströme haben sich geändert, und wunderbare Landschaften sind unwiederbringlich zerstört. Wir konnten aber auch Erfreuliches feststellen. Die Natur holte sich die zerstörten Flächen zurück, neue Biotope entstanden und seltene Pflanzen und Tiere besiedelten diesen neuen Lebensraum.

Der kleine Fluss führte uns in Ortschaften wie Düssel, Schöller oder Gruiten-Dorf. Dabei sind wir auf Überraschendes an Kultur und Geschichte, die bis ins Mittelalter zurückreicht, gestoßen. So änderte sich im Laufe der Zeit unser anfängliches Konzept. Aus einer Flussdokumentation ist nicht nur eine umfangreiche fotografische Sammlung geworden, sondern neben der Landschaft werden auch Kultur und Geschichte der Orte rechts und links der Düssel beschrieben und gezeigt.

Die folgenden Seiten sind keine Wanderbeschreibung. Sie sind so aufgebaut, dass man dem Lauf des Flusses und der dazugehörenden Geschichte, soweit uns bekannt, von der Quelle bis zur Grenze der Landeshauptstadt folgen kann. Auch hier gilt: Die Fotografien sind nicht geschönt oder verändert. Sie wurden lediglich für das Internet aufbereitet.

Bei Veränderungen im Land der Düssel werden wir uns bemühen, sofern es unsere Dokumentation betrifft, Fotos und Text entsprechend zu aktualisieren.


Die Düssel und die Quelle

Die Quelle der Düssel liegt ziemlich versteckt in Wülfrath Blomrath an der Stadtgrenze zu Velbert-Neviges. Auf einem kleinen, von dichten Hecken einge-rahmten Grundstück haben wir sie nach längerer Suche gefunden. Auf einer Steintafel lesen wir: „Hier entspringt die Düssel.“
Es liegt schon einige Jahre zurück, dass der Heimatverein Düsseldorfer Jonges den ursprünglichen Quellbereich in Stand gesetzt und wieder zugänglich gemacht hat. Der so entstandene steinerne Aufbau mutet an wie ein Denkmal. Aus einem Wasserrohr im recht großen Stein rinnt nur an den Wochenenden etwas Wasser. Eine Quelle, die jedoch keine mehr ist, ist ein ziemlich bedauerlicher Anblick, Bilder unten links und Mitte. So bleibt aber wenigstens die Illusion erhalten. Der Grund für das Versiegen der Düsselquelle geht wahrscheinlich auf die Absenkung des Grundwasserspiegels durch Baumaßnahmen in der näheren Umgebung zurück.
Der kleine Fluss Düssel hat der Landeshauptstadt Düsseldorf ihren Namen gegeben und mündet dort nach 40 Kilometer in den Rhein. Auf ihrem Weg dorthin hat sie sich im Laufe der Jahrtausende einen Weg durch das Kalksteingebiet gegraben und die Landschaft geformt. Erst der Mensch hat massiv in den Flusslauf und in die Natur eingegriffen und diese zum Teil unwiederbringlich zerstört. Noch vor zweihundert Jahren schwärmte man von der Schönheit des Neandertals, das damals den Namen Gesteins (alter Name für Neandertal) trug. Maler der Düsseldorfer Malerschule waren fasziniert von der Einzigartigkeit dieser Landschaft. Nur an wenigen Stellen kann man noch heute die Schönheit und die Ursprünglichkeit des Flusses erahnen.
Am Ende des Neandertals kann sich die Düssel noch einmal frei entfalten bevor sie in Erkrath wieder ein künstliches Flussbett vorfindet. Danach fließt sie durch ein Wiesengelände, um in Düsseldorf teilweise unterirdisch oder oberirdisch in weit verzweigten Kanälen im Rhein zu münden.



Von Schlupkothen nach Aprath

Die ursprüngliche Düsselquelle ist uns nun bekannt. Das heutige Quellgebiet liegt etwas versteckt im Waldgebiet unterhalb der alten Quelle nahe Schlupkothen (Ortsteil von Wülfrath), Bild oben rechts. Im Talbereich vereinen sich mehrere Rinnsale zu einem kleinen Bach der danach den Namen Düssel trägt und durch die schöne und geschichtlich bedeutende Region im heutigen Neanderland fließt. Wer Lust auf eine Wanderung entlang des kaum wahrnehmbaren Baches zum Wülfrather Ortsteil Schlupkothen verspürt, hat besonders im Herbst das Gefühl durch einen Zauberwald zu gehen. Wir fühlen uns dieser Farbenpracht verbunden und vergessen sogar den Lärm der nahegelegenen Autobahn.
Bald öffnet sich der Wald und vor uns liegt ein großer Abhang. Wir genießen den Ausblick über die weite Landschaft. Dort erkennen wir Aprath (Ortsteil von Wülfrath) und in der Ferne Wuppertal. Auf einem Wirtschaftsweg angekommen, unterqueren wir eine alte Eisenbahntrasse, die zum Panoramaweg Niederbergbahn, einem Rad- und Fußweg, ausgebaut wurde. Weiter laufen wir unter der mächtigen Brücke der Autobahn 536 hindurch und erreichen das Fachwerkhaus Stippelsmühle. Sie war die erste Mühle am Oberlauf der Düssel. Heute ist das Gebäude ein Wohnhaus, denn die Zeit der Wassermühlen ist lange Vergangenheit. Dort treffen wir auch die Düssel wieder, die inzwischen zu einem munter dahinfließenden Flüsschen angewachsen ist. Auf dem Weg nach Aprath bekommt die Düssel zusätzliches Wasser aus Bächen und entwickelt sich so langsam zu einem richtigen kleinen Fluss.
Doch bevor wir der Düssel weiter folgen, besuchen wir den nur wenige hundert Meter von der Stippelsmühle entfernt liegenden Ort Schlupkothen mit interessanter Industriegeschichte. Rechts und links der Straße stehen noch die alten Siedlungshäuser aus dem vorigen Jahrhundert. Arbeiter, die im nahegelegenen Steinbruch harte Arbeit verrichten mussten, waren hier mit ihren Familien zu Hause. Oberhalb der Straße erblickt man den Turm der Kirche St. Barbara. Sie wurde gebaut, um den in Schlupkothen lebenden Gläubigen den Kirchgang nach Düssel oder Wülfrath zu ersparen.

Von der Kirche aus hat man einen sehr schönen Blick auf das ursprüngliche Industriegelände der Rheinischen Kalksteinwerke GmbH Wülfrath. 1903 wurde es von Thyssen und Krupp erworben. Inzwischen ist hier neben Industrieansiedlungen ein modernes Kommunikationszentrum entstanden.

  • Bild 1: Im herbstlichen Zauberwald
  • Bild 2: Die Größe und Einzigartigkeit der Natur zeigt sich im Wandel der Jahreszeiten.
  • Bild 3: Stippelsmühle war die erste Mühle am Oberlauf der Düssel.
  • Bild 4: Durch verschiedene Zuläufe entwickelt sich die Düssel langsam zu einem Fluss.
  • Bild 5: In dem kleinen Waldgebiet bei Aprath hat die Düssel erstmals die Gelegenheit, sich ohne menschliches Eingreifen ein eigenes Flussbett zu schaffen.


Oberhalb der Straße Schlupkothen steht die katholische Kirche St. Barbara.


Von der Kirche aus hat man einen Überblick auf das ursprüngliche Industriegelände der Rheinischen Kalksteinwerke GmbH Wülfrath.

1903 wurde es von Thyssen und Krupp erworben. Heute ist hier neben Industrieansiedlungen ein modernes Kommunikationszentrum entstanden.


An der Straße Schlupkothen stehen noch einige der alten Siedlungshäuser.


Steinbruch Schlupkothen

Der Kalksteinbruch Schlupkothen war vor etwa 400 Millionen Jahren ein Korallenriff in der Nähe des Äquators. Im warmen und sauerstoffreichen Wasser der Lagunen herrschten ideale Wachstumsbedingungen. Bedingt durch die kurze Lebensdauer der Korallen konnten auf den abgestorbenen alten Kalkpanzern im stetigen Rhythmus neue Korallen entstehen. Dieser Vorgang dauerte etwa fünf Millionen Jahre; Zeit genug, um langsam gewaltige Riffe zu bilden. Durch Absinken des Meeresbodens veränderten sich die Lebensbedingungen. Die einstige Lagune verschwand, die Riffe starben ab und wurden von mächtigen Sedimentschichten überlagert. Durch den hohen Druck, der sich auf die einstigen Kalkschichten legte, entstand Kalkstein. Im Laufe von vielen Millionen Jahren drifteten die Kontinentalplatten in Richtung Mitteleuropa. Das heutige Festland und die Gebirge wurden geformt. Der europäische Kontinent entstand. Wieder dauerte es viele Millionen Jahre bis durch Erosion die Kalksteinschichten erneut freigelegt wurden.

Schlupkothen und der Kalkstein

Sehr schnell erkannten Unternehmer die Wichtigkeit dieser Gesteinsart. Kalk ist ein Naturprodukt und findet in zahlreichen Industriegütern Verwendung. 1898 erwarb August Thyssen 108 Hektar Land in Schlupkothen und begann mit dem Abbau von Kalkstein. Allein die Hüttenindustrie in Duisburg und Mühlheim benötigte in dieser Zeit pro Jahr für die Eisenerzverhüttung 100.000 Tonnen Kalk. 1903 wurden die Rheinischen Kalksteinwerke GmbH Wülfrath gegründet, die später in Rheinkalk GmbH umbenannt wurden. In den Anfängen des 19. Jahrhunderts war die Arbeit im Steinbruch eine harte und gefährliche Knochenarbeit. Sprenglöcher mussten gebohrt werden, Steine wurden zerkleinert und sortiert. Auf Förderbändern gelangten sie aus den Tiefen des Steinbruchs nach oben, um dann in speziellen Öfen gebrannt zu werden. 1906 betrug die geförderte Jahresproduktion an Kalkstein bereits 330.000 Tonnen. Im Jahre 1926 wurde der Kalksteinbruch Schlupkothen zum ersten vollmechanisierten Kalksteinbruch Europas ausgebaut. Sofort stieg die Jahresförderung auf eine Million Tonnen. Das Ende kam 1969. Der Bruch war nicht mehr rentabel und wurde nach 60 Jahren geschlossen. In der ganzen Zeit hatte man 45 Millionen Tonnen Kalkstein abgebaut und die tiefste Sohle der Grube lag 70 Meter unter dem ursprünglichen Geländeniveau.

Die Natur kehrt zurück
Nachdem die meisten Betriebsanlagen abgebaut waren kehrte die Natur zurück. Auf den Halbinseln im Steinbruch siedelten sich Birken an und an den Steilwänden Farne und Moose. Der Grund des Steinbruchs füllte sich mit Wasser. Es bildete sich ein See, der an einigen Stellen fünf Meter tief ist und in dem heimische Fischarten eingesetzt wurden. Verschiedene Vogelarten haben ein neues Zuhause gefunden, ebenso Libellen, Schmetterlinge und Fledermäuse. Wasservögel nutzen dieses Revier als Brutgebiet. 1984 wurde der Steinbruch Schlupkothen zum Naturschutzgebiet erklärt.
Der Besucher hat hier die Möglichkeit sich ein Bild von der Landschaft zu machen. Auf einem gut ausgebauten Wanderweg kann man mühelos den Steinbruch umwandern. An zwei Stellen sind Aussichtsplattformen angelegt, die einen Blick in die Tiefe der Grube ermöglichen. Eine Wanderung im Herbst ist besonders reizvoll.

  • Bild 1: Der Steinbruch hat sich im Lauf der Jahre zu einem wunderbaren Naturreservat entwickelt. Seltene Tierarten haben sich angesiedelt. Es bleibt zu hoffen, dass dies auf Dauer Bestand hat.
  • Bild 2: Am Grund des Steinbruchs entstand ein See, der an einigen Stellen bis zu fünf Meter tief ist. 
  • Bild 3: Nachdem die meisten Betriebsanlagen abgebaut waren kehrte die Natur zurück.


Aprath und der Mühlenteich

 

Die aus massiven Feldsteinen gebaute Mühle stammt aus dem Jahr 1850. Sie ist seit 1956 außer Betrieb.

Inzwischen kann man in der Mühle wieder Naturprodukte kaufen.

Weiter geht es entlang der Düssel zum Aprather Mühlenteich. Damit der Teich nicht verlandet, wurde er vor einigen Jahren trockengelegt und vom Schlamm befreit.   

Im hinteren Teil, dort wo die Verlandungszone beginnt, wachsen Pflanzen, die sich in Sumpfgebieten wohl fühlen. Frösche und Kröten haben ideale Bedingungen um zu laichen. Für Vogelarten wie Graureiher und vereinzelt Silberreiher ist der Tisch mit Nahrung reich gedeckt. Stockenten, Kanadagänse und Rallen nutzen den Teich für ihr Brutgeschäft und ziehen in der geschützten Umgebung ihre Jungen groß.

Bereits Anfang des vorigen Jahrhunderts war Aprath ein beliebtes Ausflugsziel. Der Mühlenteich gehörte zum Schloss Aprath (Carl Rumpff, der Besitzer dieses Schlosses war Abgeordneter des preußischen Landtags). An schönen Tagen lockte eine Bootstour mit dem Ruderboot. Nach dem Zweiten Welt-krieg verfiel das einst so prächtige Anwesen und wurde 1986 abgerissen. 

Es wird vermutet, dass der Teich ursprüng-lich ein Staubecken für die heute noch als Bauwerk vorhandene Kornmühle war. Sie konnte so unabhängig vom Wasserstand der Düssel betrieben werden. 

1504 erklärte Herzog Wilhelm II. von Berg die Mühle zur Bannmühle. Damit wurden die Bauern verpflichtet ihr Getreide in dieser Mühle mahlen zu lassen. Genug Arbeit und eine regelregelmäßige Einnahmequelle für den Grundbesitzer war somit gesichert. 

Die Mühle im ursprünglichen Zustand existiert nicht mehr. Das heutige Gebäude stammt aus dem Jahre 1850. Baumaterial waren Bruchsteine aus der Gegend. 1956 wurde der Betrieb eingestellt. Das ehemalige Wasserrad verfiel und so war auch kein Betrieb mehr möglich.

 

  • Bild 1: Von dem ehemals so stolzen Schloss Aprath sind nur noch wenige Reste übrig geblieben. Bis in die 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts stand an dieser Stelle ein Prachtbau mit einem Park und Freizeitanlagen. Das Schloss war ein beliebtes Ausflugsziel. Danach verfiel es und wurde 1986 fast vollständig abgerissen. Nur die alte Wehrmauer ist stehengeblieben.
  • Bild 2: Nur wenige Tage im jahreszeitlichen Ablauf zeigen sich die Blätter der Bäume im Farbenrausch. Dann kommt der erste Frost und die Pracht ist verschwunden.
  • Bild 3: Farbige Herbstblätter schmücken das klare Wasser der Düssel.
  • Bild 4: Am Überlauf des Mühlenteichs bekommt die Düssel viel frisches Wasser.
  • Bild 5: Die Natur oberhalb von Aprath bereitet sich auf den Winter vor.
  • Bild 6: Die kleine Düssel zeigt nach starken Regenfällen was in ihr steckt.


Auf zwei unterschiedlichen Wegen nach Düssel

Auf dem weiteren Weg zu unserem nächsten Halt entzieht sich der Fluss unseren Blicken. Durch ein Wiesengelände, versteckt hinter hohen Bäumen, fließt die Düssel langsam und gemächlich in Richtung Düssel, einem Ortsteil von Wülfrath. Wir haben zwei Möglichkeiten dieses Ziel zu erreichen. Der erste Weg beginnt am Parkplatz des S-Bahnhof Aprath. Ein Sandweg führt durch Felder und Wiesen. Schon nach wenigen Schritten genießen wir den weiten Blick auf die Kulturlandschaft dieser Region. Die Kirchturmspitzen von Düssel sind zu sehen und in der Ferne liegt Wülfrath.

Die andere Möglichkeit führt über die Anhöhe auf der gegenüberliegenden Wülfrather Seite. Die Wanderung beginnt am Aprather Mühlenteich.Wir überqueren die Düssel und folgen der schmalen asphaltierten Straße bergauf bis zu einer Straßengabelung. Ein Feldweg führt vorbei an Feldern auf denen verschiedene Nahrungsmittel angebaut werden. Er endet auf einer großen Wiese vor den Friedhöfen von Düssel.

Der S-Bahnhof Aprath ist ein idealer Ausgangspunkt für eine Wanderung nach Düssel. (Foto unten)

Wer mit dem eigenen Fahrzeug kommt hat auf dem P+R Parkplatz die Möglichkeit unbegrenzt und kostenlos zu parken. (Foto oben)

Vor dem Ortsteil Düssel liegt die einzige exis-tierende Furt der Düssel. Sie kann durchfahren werden. (Foto unten)

Kurz vor dem Ortseingang erreichen wir die Düsselfurt. Sie ist eine Besonderheit und kann mit dem Auto durchfahren werden. Noch einige hundert Meter weiter, und wir stehen vor der Kirche St. Maximin. Sie ist das Zentrum einer sehr schönen Ansammlung von alten Fachwerkhäusern in dieser Niederbergischen Landschaft. 




Einen kleinen Eindruck von der Schönheit dieser Landschaft vermitteln die folgenden Bilder:

Bild 1
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Bild 2
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Bild 3
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Bild 6
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Bild 4
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Bild 5
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Bild 9
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Bild 7
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Bild 8
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  • Bild 1: Herbstmorgen mit Blick auf Düssel
  • Bild 2: Nur bei einem weiten Blick über die Landschaft zeigen sich diese Wolkenbilder.
  • Bild 3: Blick auf die Aprather Mühle
  • Bild 4: Baumgruppe auf dem Hügel oberhalb der Düsseler Friedhöfe mit dem Prozessionskreuz
  • Bild 6:  Der Blick vom Prozessionskreuz auf Düssel ist besonders bei abendlicher Sonne eindrucksvoll. Ein friedliches Panorama mit den beiden Kirchen St. Maximin aus dem 12. Jahrhundert rechts und der 1876 eingeweihten evangelischen Kirche links.
  • Bild 8: Unter der Baumgruppe auf dem Hügel oberhalb der Friedhöfe steht dieses Prozessionskreuz. Es stammt aus dem Jahr 1760 und ist aus grauem Sandstein gefertigt. Die Bewohner von Düssel führten alljährlich vor Christi Himmelfahrt Bittprozessionen zum Kreuz durch und beteten zu Gott für eine gute Ernte. 1969 endete die alte Tradition.
  • Bilder 5, 7, und 9: Naturschönheiten


Der historische Ort Düssel

Wir stehen auf dem alten Dorfplatz des Ortes, der den Namen des Flusses Düssel trägt. Vor uns reckt sich der spitze Turm der katholischen Kirche St. Maximin in den Himmel. Auf der gegenüberliegenden Seite liegt eingerahmt von malerischen Fachwerkhäusern die Wasserburg Haus Düssel. Doch beginnen wollen wir mit unserem kleinen Rundgang auf dem Marktplatz, der direkt neben der Hauptstraße in Richtung Wülfrath liegt. Hier, am Ortseingang zum historischen Kern von Düssel, am Fachwerkbau der Sparkasse, steht die Bronzestatue des Heimatdichters Carl Schmachtenberg. Die Arme auf die kleine Mauer gestützt schaut er erwartungsvoll auf alles, was um ihn herum passiert. Vielleicht hat er so Anregungen für seine zahlreichen Gedichte und Texte bekommen.

  • Carl Schmachtenberg wurde 1848 auf dem Gut Hugenbruch bei Aprath geboren. Dort verstarb er auch 1933. Er gilt heute als wichtiger Heimatdichter des Bergischen Landes. Seine Gedichte und Prosatexte schrieb er in Niederbergischer Mundart.

Geschichte und historische Bauten

Die erste urkundliche Erwähnung von Düssel stammt aus dem Jahre 1065. Wissenschaftler glauben allerdings, dass schon im 7. oder 8. Jahrhundert Menschen hier gesiedelt haben. Der damalige Wasserlauf im Dorf trug den Namen Tussale. Historiker sind der Ansicht, dass der Name Düssel darauf zurückzuführen ist. 1809 wurde das Dorf, nachdem es zeitweise zu Solingen und später zu Mettmann gehörte, der Stadt Wülfrath zugeordnet. Das Jahr 1570 war ein Katastrophenjahr für Düssel. Eine Feuersbrunst fegte über den Ort und alles Brennbare wurde ein Opfer der Flammen. Nur die steinernen Gebäude und die Wasserburg, die durch einen breiten Wassergraben geschützt war, blieben verschont. Noch heute ist der Graben vorhanden, jedoch ohne Wasser. Im Innenhof mit seinen attraktiven Gebäuden sind Wohnungen untergebracht.

Das Zentrum von Düssel bildet die katholische Kirche St. Maximin. Sie steht am alten Dorfplatz und gehört zu den ältesten Kirchen im Bergischen Land. Es wird vermutet, dass sie um 1050 gebaut wurde. Die steigende Anzahl der Gläubigen lm 19. Jahrhundert erforderte eine Vergrößerung der Kirche. Das Langhaus wurde verändert und das Querschiff bekam einen Anbau. Der ursprünglich im romanischen Stil errichtete Turm war baufällig und wurde durch den heutigen Turm ersetzt.

Am Rande des Dorfes, auf einem kleinen Hügel, baute man die 1876 eingeweihte Evangelische Kirche. Vor dieser Zeit haben die Gläubigen der evangelischen Kirchengemeinde Düssel zweihundert Jahre im Kirchhaus am Eyser, direkt neben der katholischen Kirche, ihre Gottesdienste gefeiert. Nach sorgfältiger Restaurierung gehört dieses Haus zu den Schmuckstücken im Ort.

Die evangelische Kirche ist als Saalbau ausgelegt. Holzbänke, Taufbecken und eine Orgel sind die einzigen Einrichtungsgegenstände. Auf der Stirnseite im Inneren befinden sich zwei Bibelzitate. Sonst gibt es keinen weiteren Schmuck. Im Jahre 2011 mussten die alten Linden, die den Aufgang zur Kirche säumten aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Ihr schlanker Wuchs trug dazu bei, dass der Kirchturm noch höher erschien. Inzwischen hat die Gemeinde den Weg zur Kirche mit Hilfe von Spenden neu gestaltet. Das äußere Erscheinungsbild der evangelischen Kirche ist recht beeindruckend. Schon von weitem sichtbar, wirkt sie größer und massiver als ihr Gegenüber St. Maximin. Die Tatsache, dass in diesem kleinen Ort Düssel zwei große Kirchen gebaut wurden und jede Konfession ihren eigenen Friedhof hat, ist es wert erwähnt zu werden.

Eine weitere Besonderheit liegt am Rande von Düssel auf dem Weg zum S-Bahnhof Aprath. Ein Stück aus alter Zeit ist hier erhalten geblieben. An einer seichten Stelle der Düssel hat man früher eine Furt gebaut und den Flussgrund sauber mit Steinplatten gepflastert. So konnten auch bei Hochwasser Pferd und Wagen mit wichtigen Gütern den Fluss durchqueren. Eine Messlatte zeigt den Wasserstand an, so dass sich Autofahrer informieren können, bevor sie die Furt durchfahren. Bei Hochwasser ist allerdings Vorsicht geboten. Fußgänger erreichen trockenen Fußes das andere Ufer über eine schmale Brücke.


  • Bild 1: Blick auf das alte evangelische Kirchhaus (Am Eyser). 200 Jahre war es das Bethaus für die reformierte Gemeinde. Die neue evangelische Kirche wurde 1886 fertiggestellt. Heute ist Am Eyser ein Wohnhaus. Auf dem Dach ist noch ein Rest des alten Glockenturms zu erkennen.
  • Bild 2: Das Fachwerkhaus mit dem Restaurant „Kutscherstuben“ und daneben das Fachwerkhaus mit der Gärtnerei sind unverzichtbare Zeugen der historischen Vergangenheit von Düssel.
  • Bild 3: Ein sehr schönes Beispiel für die ehemalige Niederbergische Baukunst. 
  • Bild 4: Der Innenhof des Wasserschlosses Düssel
  • Bild 5: Das Herrenhaus des Wasserschlosses Düssel
  • Bild 6:  Das gemütliche Restaurant „Armer Ritter“ im Wasserschloss Düssel musste aus gesundheitlichen Gründen geschlossen werden. 
  • Bild 7: Die katholische Kirche St. Maximin
  • Bild 8: Im 19. Jahrhundert stieg die Zahl der Gemeindemitglieder von St. Maximin stark an. Daraufhin entschloss man sich den ältesten Teil der Kirche, das Langhaus, zu vergrößern. Das Querschiff bekam ebenfalls einen Anbau. Der ursprünglich im romanischen Stil errichtete Turm wurde abgerissen und durch den heutigen neuromanischen Turm ersetzt.
  • Bild 9: Die neue evangelische Kirche ist als Saalbau ausgelegt Sie wurde im Jahre 1876 geweiht. 2012 wurde der Aufgang vor der Kirche mit Hilfe von Spenden neu gestaltet.
  • Bild 10: Die drei wesentlichen Bestandteile der evangelischen Kirche; Turm, Saalbau und Chorraum.
  • Bilder 11 und 12: Naturschönheiten, denen man auf den Wegen rund um Düssel immer wieder begegnet.


Auf der Kalkroute nach Schöller

Eine geologische Besonderheit ist der Tillmannsdorfer Sattel (Bild rechts). Diese Gesteinsschicht liegt offen direkt an der Straße L422 bei Düssel die nach Wülfrath führt. Auf einer Hinweistafel der Firma Rheinkalk steht folgende Erklärung:

„Das hier sichtbare Gestein wurde zu Beginn der Steinkohlen-Zeit, der Karbon-Zeit, vor etwa 330 Millionen Jahre zunächst als lockere Masse in einem der Küste vorgelagerten Riff im Meer abgelagert. Im Laufe von Jahrmillionen entstanden hieraus feste Gesteine, der sogenannte ”Kohlenkalk“. Hier in Dornap treten diese Gesteine über dem mitteldevonischen ”Massenkalk“ auf, der die Rohstoffgrundlage der hiesigen Kalksteinproduktion darstellt. Gegen Ende der Karbon-Zeit, vor etwa 290 Millionen Jahren, wurde das bereits verfestigte Gestein im Zusammenhang mit der Bildung des Rheinischen Schiefergebirges zu einem ”Sattel“ aufgefaltet, der heute den Namen ”Tillmannsdorfer Sattel“ trägt."

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite treffen wir wieder auf die Düssel. Geruhsam fließt sie in Richtung Schöller. Wir genießen die Beschaulicheit dieser Landschaft, wohl wissend, dass nicht weit entfernt die Steinbrüche der ansässigen Kalkindustrie viel Lärm und Staub produzieren. Sie fördern seit über 100 Jahren Kalkstein und brennen daraus Kalk. Hauptabnehmer ist heute wie damals die Eisen- und Stahl-industrie. Ebenso kann bei der Herstellung von Glas, Papier und Kunststoffen nicht auf Kalk verzichtet werden. Kalk spielt auch im Umweltschutz eine wichtige Rolle. In den Wäldern wird damit der "Saure Boden" bekämpft, und bei der Verbrennung in Kraftwerken werden in Filtern die gefährlichen Schwefelanteile aus den Rauchgasen gebunden. Das sind nur einige wenige Beispiele die zeigen wie wichtig Kalk ist. Doch die Förderung von Kalkstein ist nicht frei von Konfliktstoff. Bei Sprengungen entsteht Lärm und Staub. Riesige Bagger fressen sich immer tiefer in den Erdboden und große Steinhalden benötigen viel Platz. Damit auf der unteren Sohle gearbeitet werden kann muss ständig Grundwasser abgepumpt werden; ebenfalls ein Problem.

Die Kalkunternehmen versprechen alles zu tun, um möglichst keine Umweltschäden anzurichten und zu hinterlassen. Als Beispiel führt man an, dass sich In einem der Steinbrüche sogar eine Uhu-Population angesiedelt hat, obwohl dort täglich mit großen Maschinen Kalkstein gefördert wird. Wir können nur hoffen, dass die Versprechen eingehalten werden und die außergewöhnliche Natur auf Dauer erhalten bleibt.

  • Bild 1: Moderner Ringschachtofen der ansässigen Kalkindustrie
  • Bild 2: Nicht immer hat der Fluss die Möglichkeit sich ein eigenes Flussbett zu graben. An vielen Stellen hat der Mensch in den natürlichen Lauf der Düssel eingegriffen.  
  • Bild 3: Ein liebevoll angelegter kleiner Garten, in dem nur Wildblumen wachsen.


Rittergut Schöller – ein Kleinod an der Düssel

Die verträumten Fachwerkhäuser mit den liebevoll gestalteten kleinen Blumenbeeten in Wuppertal-Hahnenfurth liegen hinter uns. Wenige Schritte weiter und wir sind wieder an der Düssel. Kinder haben Krebse gefangen. Wir sind überrascht und auch erfreut, dass Leben dieser Art im Fluss möglich ist. Während wir eine kleine Brücke passieren und auf der schmalen Neben-straße nach Schöller laufen, schlängelt sich die Düssel durch ein Wiesengelände. Wir werden sie kurz darauf wieder treffen und ein gutes Stück durch einen idyllischen Naturabschnitt begleiten. Unterwegs bewundern wir einige gepflegte Fachwerk-häuser, bevor uns in Schöller eine ruhige und friedliche Atmosphäre empfängt.

Die evangelische Kircheaa

Etwas versetzt, hinter Häusern versteckt steht die aus Bruchsteinen gebaute kleine evangelische Kirche aus dem 12. Jahr-hundert. Umgeben ist sie vom ehemaligen Friedhof mit sehr alten Grabsteinen. Ein stattlicher Kastanienbaum ist von einer Bank umkränzt, die vom früheren Bundes-präsidenten Johannes Rau gestiftet wurde.

Die Einrichtung im Inneren der Kirche ist schlicht und zweckmäßig. Im Chorraum befindet sich ein Altartisch und etwas davor die Kanzel. Eine Besonderheit ist die kleine Orgel, die an der Wand über dem Chorraum angebracht ist. Der wertvolle Taufstein stammt aus dem 13. Jahrhundert.

Die Stille im Gotteshaus entfernt den Besucher von der Hektik des Alltags. Dieses Gefühl kann jeder in der täglich geöffneten Kirche erleben.

Schöller und seine Bewohner

Eine offizielle Urkunde aus dem Jahre 1375 gilt als Beleg für die Existenz von Schöller. Sie weist den Ort als Oberhof des Benediktinerklosters Corvey an der Weser aus. Erst 1430 wurde das Anwesen an den Guts-verwalter Engelbert von Schöller verkauft. Zwei Jahrhunderte lang waren die Hofeigentümer Ritter und später Grafen zu Schöller am herzoglichen Hof. Im Jahre 1530 fand durch das Zusammenwirken dreier Männer, Rütgers von Schöller, Konrad Heresbach (Humanist, Pädagoge, Diplomat setzte sich für Toleranz in der Kirchenpolitik ein) und dem Dorfpfarrer Rambert von Heinsberg ein bedeutender geistiger Umbruch statt. Schöller wurde protestantisch und der Gottesdienst wurde nach evangelischem Ritus abgehalten. Das Haus Nummer 3 war zu diesem Zeitpunkt Schul- und Küsterhaus. 1697 starb Wolfgang Wilhelm von Schöller als letztes männliches Familienmitglied und damit auch der Name. Er hatte als hoher Beamter wieder den katholischen Glauben angenommen und seine Erbtochter Mechtild  

Maria Margarethe mit dem katholischen Freiherrn und späteren Reichsgrafen von Schaesberg verheiratet. 1803 wurden durch die Säkularisation alle kirchlichen Besitz-tümer eingezogen und verstaatlicht. Schöller ging somit endgültig in den Besitz der Reichsgrafen von Schaesberg über. Bis heute sind die Nachkommen Eigentümer des Ritterguts. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde das alte Rittergut abgerissen. Nur die Stallungen und der Wehrturm blieben stehen. Der in Münster lebende Domprobst Johann Friedrich Bernhard von Schaesberg hatte einen Neubau geplant. Zur Ausführung kam es nicht mehr, da er verstarb. Was man kaum im Untergeschoss des Wehrturms vermutet ist eine für Katholiken geweihte Kapelle. Einmal im Jahr findet hier für die kleine katholische Gemeinde ein Gottes-dienst statt.

Der Räuberhauptmann Hannes Kob

Im Obergeschoss des Wehrturms hängt vor einer Fensteröffnung ein eiserner Käfig. Er ist eng mit der Geschichte des Räubers Hannes Kob verwachsen. Sein Vater war ein Tagedieb. Ihm war es egal was sein Sohn anstellte. Nur der Onkel kümmerte sich um den Jungen und bildete ihn zum Weber aus.

Zu dieser Zeit nach 1800 hatten die Franzosen das Rheinland besetzt. Sie gingen nicht gerade freundlich mit der Bevölkerung um. Die reichen Bauern arrangierten sich mit der Besatzungsmacht, während die Mehrzahl der Bevölkerung unterdrückt wurde.

Räuberbanden bildeten sich und Hannes Kob war der Anführer einer dieser Banden. Sie überfielen nachts reiche Gutsbesitzer und zwangen sie wenn nötig auch mit Gewalt Gold, Silber und andere Wertgegenstände herauszugeben. Suchte man sie, fanden sie Unterschlupf bei den einfachen Leuten, die als Belohnung etwas von den Beutezügen abbekamen. Die Polizei war gezwungen die Fahndung nach den Banden zu intensivieren. Bei einem erneuten Überfall wurde einer der Räuber durch einen Schuss verletzt und gefangen genommen. Kurz vor seinem Tod gab er den Namen von Hannes Kob preis, der daraufhin festgenommen wurde. Er sollte die Namen der anderen Räuber-kollegen verraten. Hannes weigerte sich. Um ihn zur Aussage zu zwingen steckte man ihn nackt und mit Honig bestrichen in den eisernen Käfig am Turm. In der Hoffnung, dass er die Namen verraten würde ließ man ein Bienenvolk auf ihn los. Es half alles nichts, Hannes Kob schwieg.

Letztlich wurde er nach französischem Recht zum Tode verurteilt und nicht weit von Schöller auf der Schöllerheide (alter Kult-und Gerichtsplatz) hingerichtet (So wird berichtet).

  • Bild 1:  Ein altes Tor in der Mauer von Gut Schöller.
  • Bild 2: Auf einer kleinen Brücke überqueren wir die Düssel. Dann wandern wir weiter auf der Landstraße, vorbei an alten Fachwerkhäusern, nach Schöller.
  • Bild 3: Unter dem Kastanienbaum steht die vom ehemaligen  Bundespräsidenten Johannes Rau gespendete Bank.
  • Bild 4: Die Kirche ist täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
  • Bild 5: Der Taufstein aus dem 13. Jahr-hundert


  • Bild 1: Der wehrhafte Turm, um 1550 erbaut, ist neben der Kirche eines der ältesten noch erhaltenen Gebäude von Schöller.
  • Bild 2: Um den Räuber Hannes Kob zu zwingen die Namen seiner Bandenmitglieder zu verraten, steckte man ihn nackt und mit Honig bestrichen in diesen eisernen Käfig. Dann ließ man ein Bienenvolk auf ihn los. Trotzdem schwieg der Räuberhauptmann. Letztlich wurde er aber nach französischem Recht verurteilt und auf der Schöllerheide hingerichtet. 
  • Bild 3: Der mächtige um 1550 erbaute Wehrturm des Ritterguts Schöller  
  • Bild 4: Im Talbereich der Düssel steht diese alte Mühle. Sie gehörte zu Schöller und war eine Bannmühle. Die Bauern in der näheren Umgebung waren verpflichtet hier ihr Korn mahlen zu lassen. In direkter Nachbarschaft befindet sich eine große Teichanlage. Möglicherweise war sie ein Wasserspeicher, um die Mühle bei Niedrigwasser der Düssel in Betrieb zu halten.
  • Bild 5: Das Haus Nummer 3 ist ein ehemaliges Schul- und Küsterhaus.
  • Bild 6: Die denkmalgeschützte evangelisch reformierte Kirche aus dem 12. Jahrhundert ist der zentrale Punkt von Schöller. Sie ist ein Ort der Stille und Besinnlichkeit. Regelmäßig werden hier Gottesdienste abgehalten. Außerdem finden Konzerte und Lesungen statt.  
  • Bild 7: Ein Blick vom Schöllerweg in Richtung Schöller, das versteckt hinter dem Hügel im Tal liegt. Die größere Baumgruppe links oben im Bild ist die Schöllerheide, vermutlich ein alter Kult- und Gerichtsplatz.
  • Bild 8: Naturschönheit
  • Bild 9: Auf dem Wanderweg vom Parkplatz Osterholz in Richtung Schöller reckt sich der markante Turm der evangelischen Kirche von Schöller in den Himmel.


Lesen Sie bitte weiter "Die Düssel - Teil 2"


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Literatur- und Quellennachweis: Nur mit Hilfe der unten aufgeführten Schriften war es uns möglich diese Dokumentation zu verwirklichen:

Bürgerverein Wülfrath-Düssel e.V: Ein historischer Spaziergang durch Düssel, 2003 –  Eggerath, Hanna, Irene Markowitz (†): Im Gesteins, 2. ergänzte und überarbeitete Auflage 2012, Eigenverlag Bergischer Geschichtsverein e. V., ISBN 978-3-925626-39-5  –  Ewenz, Gabriele (Hrsg.), Autobiographische Schriften, in: Johann Wilhelm Schirmer. Vom Rheinland in die Welt, Bd. 2, Petersberg 2010, S. 67  –   Förderverein Haus Am Quall e.V., Arbeitskreis Kultur- und Heimatpflege, Kalkspuren  –   Mettmanner Zeitung 1887  –  Reising, Paul: Neues vom Eulenkopfweg, Wuppertal, Born-Verlag 1994, ISBN 3-87093-068-3  –  wikipedia  verschiedene Schautafeln und ausgelegtes Informationsmaterial.



 
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